Die „Black Box“ ist gleichzeitig Experimentierraum und Wundertüte, eine Kiste vollgepackt mit neuen Ideen: Unter dem Titel „Kaleidoskop“ führt die zweite Ausgabe der neuen Reihe der Jenaer Philharmonie thematisch in die Stummfilmzeit der 1920er Jahre. In einem vielfältigen Programm werden Musikerinnen und Musiker des Orchesters Stücke aus den 1920er Jahren sowie neue Stummfilmvertonungen des 1985 in Kolumbien geborenen Komponisten Carlos Cárdenas aufführen. Bild und Ton korrespondieren, kollidieren, intensivieren sich gegenseitig und gehen eine Verbindung ein, die vom Publikum ganz anders erlebt werden kann als die einzelnen Komponenten für sich. Denn, wie der französische Filmtonexperte Michel Chion es formulierte: „Man sieht nicht das Gleiche, wenn man hört; und man hört nicht das Gleiche, wenn man sieht“.
George Gershwin:
Three Preludes for Piano
daraus Nr. 2 Andante con moto e poco rubato
(Bearbeitung für Posaune und Vibraphon)
Michael Garson:
„Soliloquy“ Nr. 2 für Klarinette und Klavier
(Bearbeitung für Klarinette, Vibraphon und Kontrabass)
Paul Hindemith:
„Musikalisches Blumengärtlein und Leyptziger Allerlay“ für Klarinette und Kontrabass
daraus: Nr. 1 (ohne Titel), Nr. 2 Priere d’une vierge dans la Tonart mixolydique, Nr. 3 (ohne Titel) und Nr. 7 Lied
Carlos Cárdenas (* 1985):
„Metamorphose“ für Violine Solo (2017/2018)
Musik für Klavier (2015) zum abstrakten Kurzfilm „Rhythmus 21“ (1921) von Hans Richter (Zuspielung)
Musik für Violine, Posaune, Schlagzeug und Kontrabass (2019, Uraufführung) zum Dokumentarfilm „Manhatta“ (1921) von Charles Sheeler und Paul Strand
Musik für Klarinette, Posaune, Violine, Kontrabass und Schlagzeug (2019, Uraufführung) zum Kurzfilm „Vormittagsspuk“ (1928) von Hans Richter
Christof Reiff, Klarinette
Carl-Philipp Kaptain, Posaune
Sylwia Poplawska, Violine
Przemysław Bobrowski, Kontrabass
Barnabás Fekete, Schlagzeug