Gustav Mahlers 9. Sinfonie markiert die Vollendung seines kompositorischen Weges. Alban Berg und Arnold Schönberg begriffen sie als Brücke zu einer neuen musikalischen Epoche. Ihre Abschiedsthematik bleibt bis heute rätselhaft. Erleben Sie dieses letzte vollendete Werk Mahlers sowie die Uraufführung von Andrea Scartazzinis Prolog „Enigma“, der so stark wie kein anderer des Zyklus an Mahlers Sprache angelehnt ist. Harmonik und Tempo verweisen auf die letzten Adagissimo-Takte, mit denen die Sinfonie verklingt. In „Enigma“ wird die Musik zunehmend ätherischer, bis sie schließlich ganz entschwindet. Nach einer Pause entfaltet sich ein rätselhafter Moment: eine dreiteilige Tonfolge in Vibraphon und Glockenspiel eingebettet in einen hohen, sanften Akkord – ein Echo auf den Prolog zur 2. Sinfonie „Epitaph“ und zugleich Übergang zur Neunten.
Programm
COMPOSER IN RESIDENCE Andrea Lorenzo Scartazzini:
„Anima“ für Alt und Orchester
„Enigma“ für Orchester (Uraufführung)
Gustav Mahler:
Sinfonie Nr. 9
Mitwirkende
Evelyn Krahe, Alt
Jenaer Philharmonie
Simon Gaudenz, Leitung