Klingende Weltliteratur
Als Sultan Schahryâr nach dem Ehebruch seiner Frau beschließt, jede neue Gattin nach der Hochzeitsnacht zu töten, verhindert Scheherazade ihre eigene Hinrichtung, indem sie ihn über tausend Nächte hinweg mit fortlaufenden Geschichten fesselt und so den Kreislauf der Gewalt durchbricht. Dies ist die Rahmenhandlung von „Tausendundeine Nacht“, jener Geschichtensammlung aus dem arabischen, persischen und indischen Kulturraum, die ab dem 18. Jahrhundert in Übersetzungen auch die Leser in Europa und darüber hinaus fesselte und Künstler aller Genres inspirierte. So auch den russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow, der 1888 unter dem Titel „Scheherazade“ eine Sinfonische Dichtung in Suitenform komponierte, deren vier Sätze durch farbenfrohe, klangstarke Instrumentierung den Hörer in die fantastische Welt eines mythischen Orients versetzt.
Programm
[Überraschungsstück]
Maurice Ravel:
„Shéhérazade“, Ouverture de féerie
Nikolai Rimski-Korsakow:
„Scheherazade“, Sinfonische Suite op. 35
Mitwirkende
Jenaer Philharmonie
Simon Gaudenz, Leitung
Hinweise
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre bei einem Getränk mit den Künstler*innen des Abends ins Gespräch zu kommen.